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Quecksilber-Prozess: Vater muss für mehrere Jahre ins Gefängnis

Weil er seine Tochter mit Quecksilber vergiftet hat, muss ein Vater aus Springe wegen versuchten Mordes für mehrere Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Hannover hat am Mittwoch das Urteil im Quecksilberprozess verkündet.

Der 30-Jährige hatte im vergangenen Sommer zusammen mit seiner früheren Lebensgefährtin seiner anderthalbjährigen Tochter Quecksilber gespritzt. Die Richter verurteilten ihn zu 13 Jahren Haft, seine Ex-Freundin zu zwölf Jahren. Das berichten übereinstimmend mehrere Medien. Die Richter verhängten damit höhere Strafen als von der Staatsanwaltschaft gefordert. Die Anklage hatte zwölf Jahre Haft für ihn und elf Jahre für sie gefordert. Das Ex-Paar hatte die Tat im Prozess gestanden. Der Vater sagte, er habe seine Tochter aber nicht töten wollen. Vielmehr habe sich die Tat gegen die leibliche Mutter des Kindes gerichtet, mit der er einen Trennungsstreit hatte. Das Mädchen überlebte die Quecksilbervergiftung, leidet aber bis heute unter den Folgen.