Ein Staatsanwalt aus Hannover soll eine international agierende Rauschgiftbande über Ermittlungsergebnisse informiert haben! Dabei soll er die Kriminellen auch vor einer bundesweiten Razzia gewarnt haben. Das Justizministerium hat im Niedersächsischen Landtag jetzt Details zu dem Fall bekannt gegeben. Den Ausschlag für die Verhaftung des 39-jährigen Staatsanwalts sollen entschlüsselte Chats der Bande über Drogengeschäfte gegeben haben. Dadurch kam es zur Wiederaufnahme des Verfahrens, sagte der zuständige Abteilungsleiter im Niedersächsischen Justizministerium. Verhaftet wurde der Mann am 29. Oktober, gegen ihn ermittelt wurde aber schon vor zwei Jahren. Anfang 2021 gab es einen Kokain-Rekordfund im Hamburger Hafen. Bei einer bundesweiten Razzia konnten etliche Beschuldigte aber nicht mehr angetroffen werden. Schon damals sei man davon ausgegangen, so der Abteilungsleiter, dass es ein „Leck“ bei den Behörden geben müsse. Der Staatsanwalt sitzt nun in Untersuchungshaft.